
Erste Untersuchungen
Kaum auf der Welt, wird der neue Erdenbürger untersucht – dein Baby wird dabei nicht weiter in seinem Ankommen gestört, denn das Blut für die notwendigen Laborwerte (Säuregehalt des Blutes (pH-Wert) und den Hämoglobin-Wert (Hb)) wird aus der Nabelschnur entnommen und der Apgar-Test kann auch durchgeführt werden, wenn das Baby auf deinem Bauch liegt.
Der Apgar-Test: Dieser Test wurde in den fünfziger Jahren entwickelt und liefert bis heute wichtige Anhaltspunkte, um zu beurteilen, wie es den Kleinen geht. Alle Kinder werden während der ersten zehn Minuten nach der Geburt dreimal dem Apgar-Test unterzogen. Geprüft werden dabei Atmung, Puls, Muskelspannung, Reaktion auf Außenreize und Hautfarbe. Pro Bereich werden bis zu zwei Punkte vergeben. Die Bestnoten liegen zwischen neun und zehn Punkten. Es kann sein, dass der erste Testwert nicht optimal ist. Aber nach den Strapazen der Geburt kann es vollkommen angemessen sein, wenn ein Baby zum ersten Testzeitpunkt noch gestresst ist und vielleicht nur acht Punkte hat.

Die ersten Untersuchungen des Neugeborenen und die folgenden Untersuchungen beim Kinderarzt sind dazu da, die Entwicklung des Babys zu beobachten. Insgesamt sind im ersten Lebensjahr gleich sechs solcher Früherkennungsuntersuchungen vorgesehen. Die erste Untersuchung – die U1– wird unmittelbar nach der Geburt durchgeführt, die U2 zwischen dem 3. und dem 10. Lebenstag.
Neugeborenen-Gelbsucht
Die Neugeborenen-Gelbsucht kommt relativ häufig vor, weil die Leber ihre Funktion erst allmählich aufnimmt und sich der Stoffwechsel des Babys erst nach und nach anpasst. Dadurch erhöht sich die Konzentration von Bilirubin – einem Abbauprodukt des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Bilirubin lagert sich in der Haut ab, sodass in den ersten Lebenstagen eine gelbliche Hauttönung entstehen kann. Der Organismus des Säuglings kann von Tag zu Tag eine höhere Dosis Bilirubin selbst abbauen. So verschwindet die Gelbsucht meist von selbst innerhalb einer Woche. Wichtig: Tut sie das nicht, sollte das Baby eine Fototherapie unter blauem Licht bekommen. Das Licht spaltet das Bilirubin auf, sodass es dann wiederum besser ausgeschieden werden kann.