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Pubertät - der Weg vom Kind zum Erwachsenen!

Loslösung von der Familie

Wie die Trotzphase ist die Pubertät eine Ablösungsphase von den Eltern. Die Jugendlichen entfernen sich von ihren Eltern, deren Einstellungen und Sichtweisen. Dies ist ein notwendiger und normaler Vorgang, ohne den die eigene Identitätsfindung nicht möglich ist. Er bedeutet nicht, dass die Jugendlichen Sie als seine Eltern jetzt weniger mögen oder nicht mehr respektieren.

Identitätsfindung

Das zentrale Thema der Pubertät ist die Identitätsfindung. Die Jugendlichen bilden in dieser Phase ihre eigene unverwechselbare Identität aus. Die Identität stellt den Kern jedes einzelnen Menschen dar und ist dadurch einmalig. Identität vermittelt das Gefühl frei zu sein (Loslösung von der Familie), sich in seinem Körper wohl zu fühlen und als eigenständige Person anerkannt zu werden.

Freunde, Clique, Peergroup

Gleichzeitig mit der Loslösung von der Familie werden im Rahmen der Identitätsfindung die gleichaltrigen Freunde und die Zugehörigkeit zu einer Clique immer wichtiger für die Jugendlichen. Dieser Prozess läuft parallel und ist für die Entwicklung zum Erwachsenen notwendig.

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Die Pubertät ist eine der schwierigsten Entwicklungsphasen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Dieser Zeitpunkt im Alter zwischen elf und 17 Jahren ist ein Prozess der emotionalen, körperlichen (Vom Mädchen zur Frau, Vom Jungen zum Mann) und sozialen Verselbstständigung (Loslösung von der Familie, Identitätsfindung) der Kinder, der alle Beteiligten vor sehr hohe Ansprüche stellt.

Pubertät bedeutet für viele Familien das Ende der vertrauten „Vater-Mutter-Kind-Idylle“. Denn in der Pubertät geht es nicht nur um die individuellen Veränderungsprozesse der Kinder und Jugendlichen, sondern auch um die Veränderung der Eltern-Kind-Beziehung und die Veränderung der Paarbeziehung der Eltern, also um die Veränderung der gesamten Familie. Konflikte in der Familie und Grenzüberschreitungen sind jetzt an der Tagesordnung. Dies betrifft nicht nur Familien, die bereits bisher das Zusammenleben als anstrengend erlebten, sondern auch Familien, die ihr Zusammenleben als sehr harmonisch beschreiben.

Das veränderte Verhalten der Kinder und Jugendlichen ist vielen Eltern unverständlich und macht es ihnen häufig sogar Angst. Sie machen sich Sorgen, ob ihr Kind noch „normal“ ist, zweifeln an sich selbst und ihrer bisherigen Erziehung und befürchten im Extremfall ein Abgleiten der Kinder in den kriminellen (Alterstypische Delikte und ihre Konsequenzen) oder sozialen Abgrund. Aus dieser Sorge und Angst reagieren Eltern häufig mit überzogenen Maßnahmen oder entziehen sich im Extremfall ganz dem Erziehungsprozess. Die richtige Balance zwischen Halten und Loslassen, zwischen Kontrolle und Vertrauen, zwischen Grenzen setzen und Freiraum lassen, ist eine Herausforderung, der sich Eltern pubertierender Kinder immer wieder stellen müssen. Dies erfordert auch, die eigene Einstellung, das eigene Verhalten und die Haltung den Kindern gegenüber immer wieder neu zu überprüfen und auf die unterschiedlichen, oft unvorhersehbaren Verhaltensweisen der Kinder angemessen zu reagieren. Gelassenheit und Klarheit der Eltern sind gerade in dieser Zeit hilfreich und notwendig.

Denn nicht nur für Sie als Eltern ist die Phase der Pubertät schwierig. Das pubertierende Kind erlebt diese Phase als Zeit der Unsicherheit und benötigt dringend seine Eltern, die es dabei unterstützen und nicht alleine lassen. Zeigen Sie ihrem Kind daher Verständnis, Toleranz, Vertrauen und viel Liebe.

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