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Die Nabelschnurpunktion (Chordozentese / Cordozentese)

Die Punktion der Nabelschnur ermöglicht, eine Blutprobe vom ungeborenen Kind zu erhalten: Diese wird aus der Nabelvene des Babys entnommen. In besonderen Einzelfällen kann die Nabelschnurpunktion etwa ab der 18. SSW durchgeführt werden.

Mit der Untersuchung können zum Beispiel folgende Dinge abgeklärt werden:

  • Verdacht einer Infektion beim ungebornen Baby, bsp. Röteln oder Toxoplasmose

  • Blutarmut (Anämie) des Babys bzw. Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind

  • Bei Bestimmung des Blutbildes lassen sich neben der Zahl der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen weitere Werte kontrollieren; etwa die Blutsalze und Nierenwerte

  • eine Untersuchung auf Antikörper gegen bestimmte Infektionskrankheiten ist auch möglich, 

  • wenn der Befund der Amniozentese unklar war, kann hiermit schnell eine Chromosomenstörung festgestellt oder ausgeschlossen werden.

 

Das Ergebnis liegt nach etwa vier bis sechs Tagen vor. Die Punktion hilft auch bei einer Therapie. Zum Beispiel für eine Bluttransfusion fürs Baby oder um Medikamente direkt in die Blutbahn des Kindes zu leiten.

Was geschieht bei der Nabelschnurpunktion?

Durch die Bauchdecke der werdenden Mutter hindurch führt der Artz eine feine Nadel bis in die Nabelvene des Babys. Dort wird dann die Blutprobe entnommen. Dies geschieht unter ständiger Ultraschallüberwachung. Vor Beginn der Punktion bestimmt der Arzt per Ultraschall die Lage des Babys und des Mutterkuchens und sucht dabei eine gut zugängliche Stelle der Nabelschnur. Der Eingriff an sich dauert in der Regel nur ein paar Minuten und kann ohne örtliche Betäubung erfolgen. Danach gibt es eine Liegepause von rund 30 Minuten, am nächsten Tag ist ein Kontrolltermin üblich. Da ein Ruhetag sinnvoll ist, wird die werdende Mutter möglicherweise für einen Tag krankgeschrieben.

Das Ergebnis liegt zwischen einigen Stunden bis zu 7 Tagen vor, das hängt vom Umfang der Tests ab.

Wie sehen die Risiken aus?

Die Gefahr einer Fehlgeburt liegt bei rund einem Prozent; allerdings spielt die Erfahrung des punktierenden Arztes dabei eine wichtige Rolle. Weitere mögliche, Komplikationen sind Fruchtwasserabgang, Blutungen oder Wehen sowie eine Infektion. Die Gefahr, das Kind durch die Nadel zu verletzen, ist gering, wenn der Eingriff fortlaufend durch Ultraschall überwacht wird.

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